Südtirol — Modellfall oder Konfliktherd? Einzigartig oder ein durchaus typischer europäischer Kleinraum?
Ein Buch, das die Motivationen und Befindlichkeiten der Südtiroler Gesellschaft hinterfragt und für ein plurikulturelles Verständnis der Südtiroler Geschichte plädiert.
Dieses Buch reiht sich ein in die Bemühungen um ein regionales, sprachübergreifendes und plurikulturelles Verständnis von Entwicklungen und Tendenzen in Südtirol und lässt ganz unterschiedliche Meinungen zu Wort kommen. 23 Autoren aus dem Wissenschafts— und Kulturbereich nähern sich multiperspektivisch ihrem Thema, präsentieren ihre Sicht auf Südtirol zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie widmen sich den Bereichen Minderheitenrecht, Mythen und Erinnerungskulturen, betrachten Literaturen und Sprachkulturen, loten Räume und Identitätsmodelle zwischen Tradition und Moderne aus. Positive Entwicklungen, Gemeinsamkeiten werden dabei ebenso angesprochen wie Trennendes, Zerwürfnisse und Verletzlichkeiten.
Aus dem Inhalt:
Kapitel I: Das Minderheitenrecht
CHRISTOPH PAN Einführung in die Minderheitenproblematik
BEATE SIBYLLE PFEIL
Die Südtiroler Leitbildfunktion für die Minderheitenpolitik in Europa
Kapitel II: Mythen und Erinnerungskulturen
WALTER HAGG
Auf der Zielgerade zum Paketabschluss: Erinnerungen an die Autonomieentwicklungen 1988–1992
HANS HEISS
Annus semper mirabilis: Das 200. Anniversar der Tiroler Erhebung
HANS KARL PETERLINI
Mit Freud' durch Südtirol. Psychoanalyse der Tiroler Freiheitskampfkultur mit Fokus auf die Südtirol-Anschläge der 1960er Jahre
GEORG GROTE
“Besessen und Vergessen”. Historische Forschung und Geschichtsvermittlung in Südtirol
THOMAS OHNEWEIN
Die Südtiroler Landesmuseen: Ausdruck einer neuen Landesidentität
Kapitel III: Literaturen
JOHANN HOLZNER
Literatur statt Lokalpolitik. Über das allmähliche Verschwinden regionaler Streitthemen aus der Südtiroler Lit