Als Opfer des stalinistischen Terrors war der bürgerlich-demokratische Widerstandskämpfer Kazimierz Moczarski seit August 1945 eingekerkert. Um ihn psychisch zu brechen, pferchte ihn die polnische Stasi für neun Monate in eine Zelle mit Jürgen Stroop, dem SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS und Polizei, der 1943 die Zerstörung des Warschauer Ghettos befehligte. Aus der Erinnerung zeichnete Moczarski die »Gespräche mit dem Henker« auf: die beklemmende Biografie und das zutiefst verstörende Psychogramm eines national-sozialistischen Massenmörders.
AUTORENPORTRÄT
Kazimierz Moczarski, geboren 1907 in Warschau, studierte Jura und Journalismus in Paris. Mitbegründer der Polnischen Demokratischen Partei. Seit 1940 im Widerstand. Nach seiner Kerkerhaft nahm er seine journalistische und politische Tätigkeit wieder auf. Moczarski starb 1975.