An einem Januarwochenende 1962 wurden in der ganzen DDR seit Kriegsende verschlossene Firmensafes, Tresore und Bankschließfächer aufgebrochen und ausgeräumt. Für die geraubten Schmuck- und Wertgegenstände, Kunstgüter, Sammlungen und Wertpapiere erzielte die Stasi im Westen mehreren Millionen D-Mark. Diese “Aktion Licht” war der Beginn eines organisierten Raubes von fremdem Eigentum, der bis zum Ende der DDR anhielt. Auch das Erbe vieler Holocaustopfer mußte dazu herhalten, den Devisenmangel der ineffizienten Planwirtschaft auszugleichen. In der Folgezeit wurden Bergwerksstollen und Schloßkeller durchstöbert, Seen abgesucht, Rittergüter umgepflügt, Archive und Museumsdepots geplündert. Andreas Förster hat die unbekannte Geschichte der Stasi-Schatzräuber recherchiert und dokumentiert erstmalig die als “streng geheim” eingestuften Aktionen. Er stellt zugleich die Frage, warum die Bundesrepublik seit der deutschen Vereinigung so wenig unternommen hat, um diese Vorgänge aufzuklären.