Zwar wird er das Gefühl nie ganz los, «dass alle anderen echte Kapitäne» sind «und er nur eine Art Missverständnis, das noch einmal ans Tageslicht» kommen wird. Doch de facto bringt Vilhelm Huurna alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kapitänslaufbahn mit. Alle — bis auf das Seeglück. Und so versenkt Vilhelm einen Segelfrachter nach dem anderen, die er auf den großen europäischen Handelsrouten des 19. Jahrhunderts kommandiert. Das hindert seine Auftraggeber indes nicht daran, ihm immer neue Verantwortung zu übertragen, und schließlich erkennt Vilhelm, dem auch privat nichts erspart bleibt, dass am Ende meist alles halb so schlimm ist.
Wir alle sind Vilhelm Huurna, und dieser schmale Roman, in dem der Autor die Kunst des pointierten, lakonischen Erzählend perfektioniert hat, ist eine so aktuelle wie kurzweilige Parabel über die Tragikomik unseres Lebens.