Ausgehend von C. G. Jungs zunächst biographisch erfahrenen und dann wissenschaftlich weiterentwickelten Auffassungen des Ungeliebten, Abgewehrten und Nicht-Gelebten im Menschen, werden moderne Schattenkonzepte vorgestellt und individual— bzw. sozialpsychologisch angewandt. Anschließend werden psychotherapierelevante Methoden entwickelt, sich dem anzunähern, «was das Subjekt nicht anerkennt und was sich ihm doch immer wieder — direkt oder indirekt — aufdrängt» (Jung). In diesen praktischen Konsequenzen zeigt sich die Nähe der Schattenkonzeption zu Fragen moderner Philosophien und Psychologien.